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Der Blick rund um den Marktplatz zeigt ein vielfältiges Ensemble von historischer Gebäude. Beginnend an der östlichen Front des Platzes kann man auf der linken Hälfte das ehemalige Rathaus von Teltow sehen – heute das Standesamt. Der Baukörper stammt noch aus der Zeit von 1803. Dort hatte aber auch schon das erste Rathaus der Stadt seit Ende des Spätmittelalters gestanden. Auf der rechten Hälfte befand sich nur ein Bürgergut, von dem wir wissen, dass im 18. Jahrhundert darin ein Kaufmann wohnte.
Schwenken wir den Blick weiter nach rechts, dann stand an der südlichen Front des Platzes einmal eine in prächtige Architektur gekleidete Apotheke. Auch um 1805 erbaut, führte sie den Namen „Kronen-Apotheke“, vermutlich im Zusammenhang mit der Krone auf dem Kirchturm. In der DDR-Zeit soll die Bezeichnung „Krone“ ein Dorn im Auge der Genossen gewesen sein, und 1980 ließ man die baufällige Apotheke niederreißen.
An der Westfront des Marktplatzes präsentiert sich der Komplex des neuen Rathauses der Stadt. Im Baukörper hat man die alte Bausubstanz dreier Häuser aus dem beginnenden 19. Jahrhunderts integriert, umgebaut und modernisiert. Wie man aber sieht, ist die ursprüngliche Architektur beibehalten und verschönert worden. Der rechte und farblich abgesetzte Gebäudeteil der Rathausfront besitzt eine historische Wurzeln.
Auf seinen Grundmauern stand von 1726 bis 1801 das einstmalige Ordonnanzhaus von Teltow. Der linke Teil des neuen Rathauses war vor dem Umbau die legendäre Gaststätte „Zum Schwarzen Adler“, in dem hohe Persönlichkeiten, preußische Kronprinzen und 1813 der Marschall Bernadotte zu Gast waren.
Am Ende des Marktplatz-Panoramas, auf der nördlichen Kante finden Besucher das Stubenrauch-Denkmal. Als der Bau des Teltowkanals vollendet war, setzte man zu Ehren seines Förderers und Erbauers, dem Landrat Ernst von Stubenrauch, das Denkmal und weihte es 1908 ein.
Auf dem Marktplatz von Teltow fanden früher allezeit drei Jahrmärkte statt. Heute wird der Platz zu vielfältigen geselligen und kulturellen Veranstaltungen von der Stadtbevölkerung genutzt und gern angenommen.